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  • Gesang

Die diebische Elster (La gazza ladra)

Gioachino Rossini

ca. 2 Stunden 50 Minuten inkl. Pause

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Impressionen

DIE DIEBISCHE ELSTER – Theater Bielefeld

Details

Ein ganz analoger Shitstorm

Originaltitel La gazza ladra / Melodramma in zwei Akten / Libretto von Giovanni Gherardini / In italienischer Sprache mit deutschen Übertiteln

Eben noch hat Ninetta freudig die Rückkehr ihres Liebsten aus dem Krieg erwartet – und mit ihr die ganze Dorfgesellschaft –, da droht ein fehlendes Besteckteil, ihr zum Verhängnis zu werden. Ihre Dienstherrin klagt sie an, der Bürgermeister fackelt nicht lang und verhängt das Todesurteil. Schließlich sind die Zeiten hart und seine kaum verhohlene Lust wird von der jungen Frau brüsk zurückgewiesen.

Eine Denunziation und die Verkettung unglücklicher Zufälle führen zu einem (ganz analogen) Shitstorm. Im Handumdrehen wird ein an sich beliebter, unbescholtener Mensch verteufelt, verurteilt und (fast) hingerichtet. Wem das nicht unfassbar real vorkommt, verkennt möglicherweise die zeitlose Aktualität von Rossinis Oper, die – knapp 210 Jahre alt – erschreckende gesellschaftliche Abgründe mit betörendem Belcanto zu bekämpfen versucht …


In der Ouvertüre und im zweiten Akt nach ca. 40 Minuten findet eine Szene mit starken sensorischen Reizen (Licht und Video) statt. Wenn Sie empfindlich auf Lichtblitze reagieren, sollten Sie nicht direkt in das Licht schauen oder die Augen für die Dauer der Sequenz schließen.

Triggerwarnung: Es existiert eine Triggerwarnung, die Sie hier nachlesen können.
  • Spieldauer 03:00
  • Erster Termin war am 24.11.2025
  • Spielort Stadttheater Niederwall 27 33602 Bielefeld
  • Altersempfehlung ab 12 Jahren

Auf der Bühne

Das Team

Pressestimmen

Umjubelte Premiere

Umjubelte Premiere von Rossinis Die diebische Elster im Stadttheater: Eine Oper zwischen Trommelwirbel und Todesgefahr, in der die Figuren mit erschreckender Aktualität um Wahrheit, Würde und Gerechtigkeit kämpfen.

Neue Westfälische

08.12.2025

Ein Justizkrimi

Ein Justizkrimi vom König der Komischen Oper und ein Meisterwerk des Belcanto: Nichts Geringeres ist Gioachino Rossinis Oper Die diebische Elster. Während die Ouvertüre (…) fast jeder kennt, entfacht der Rest der tragisch-komischen Oper ein überraschendes Psychodrama rund um die Macht des Vorurteils und des Machtmissbrauchs. Im Bielefelder Stadttheater steht das Werk in einer intelligenten Neuinszenierung durch die junge spanische Regisseurin Ana Cuéllar auf dem Spielplan. Cuéllar und ihr Team transferieren das Stück aus dem Jahr 1817 in die digital-medial geprägte Gegenwartsgesellschaft, die für die Hausangestellte Ninetta zu einem Albtraum wird. (…)


Mit atemloser Wucht kommentiert Rossinis Musik das Unrecht und die Willkür einer Gesellschaft, der wenig an der Wahrheit gelegen ist. Messerscharf gesetzte Trommelwirbel lassen einem in ihrer Bedrohlichkeit die Haare zu Berge stehen, ehe es im marschähnlichen Duktus mit erschütternder Vitalität weiter geht. Mit gekonnter Steigerungsdramaturgie ließ erster Kapellmeister Gregor Rot die Bielefelder Philharmoniker zur Höchstform auflaufen und hielt auch im komplizierten Geflecht der Ensemblenummern Bühne und Graben im ausbalancierten Klang zusammen.


Das Premierenpublikum zeigte seine Begeisterung mit minutenlangen Standing Ovations.

Westfalen-Blatt

08.12.2025

Gefördert von


Anfahrt

Stadttheater

Niederwall 27 33602 Bielefeld
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Die Geschichte des Theaters Bielefeld beginnt, als eine Bürgerinitiative mehr Kultur in ihrer Stadt fordert. Durch ihre Spenden wird der Bau des Stadttheaters ermöglicht und das Theater Bielefeld wird 1904 eröffnet. Seitdem ist es das kulturelle Zentrum Ostwestfalens, das mit seinem Publikum lebt und sich mit ihm wandelt.

Barrierefreiheit im Theater